Vorwort

Zum 88. Geburtstag des Josef Ratzinger

II. Thess. II, XI.

Lieber Leser, zu den Pflichten eines Druiden oder Auguren zählte auch sich angrenzenden oder gar eindringenden Religionen zu öffnen; um vorbeugend in der Aufmerksamkeit zu sein – für den Fall, daß diese in seine Schutzbefohlenheit Einzug hält. Der Erzähler in diesem Buch ist einerseits ein infantiles ich, andererseits ein Disputant, dem im Streiten wider die Lüge kein Register zu hoch oder zu niedrig erscheint. Geschrieben für den Einfältigen, geschrieben für den Halbgebildeten und geschrieben für den Liebhaber von mehrdeutigen Wortgeflechten. Stellenweise könnte man meinen die Person hielt sich selbst für den heilenden Geist. Dies aber wissen wir, trägt ein Jeder inne, wenn er sich für die Wahrheit einsetzt; ob in Geist, Wort oder Tat.

Daß die Person Einzelne, Gruppen ja sogar Institutionen angreift, ja gar beleidigt, ist zu entschuldigen, da dies nicht in der Absicht des Erfinders liegt. Man bedenke die Schmähschriften oder Pamphlete anderer zeitgeschichtlicher Kritiker bevor man urteile und man bedenke, daß diese Schrift im Kontext zur historischen Person des Pelagius steht, der wie sie wissen umfangreich für weniger verfolgt und angeklagt wurde.

Das Pelagius dominiert von Augustinius angeklagt und verfolgt wurde und dieser als Kirchenvater betitelt wird, ist auch der Grund dafür das diese Schrift dem Kirchenvater Josef Ratzinger zu seinem 88. Geburtstag gewidmet ist.

Ansonsten wäre es dem Autor auch nicht schwer gefallen sich dem Jahrtausendenverfallenen zu widmen in dem er Orestes und Elektra, Narkissos oder Erinnyen, Prometheus sowie Luzifer gewählt hätte. Wäre es nicht ein Leichtes sich dem Nebensächlichen zuzuwenden, wenn es da nicht dem Wahren dienlich wäre? Denn nebensächlich ist das Christentum geworden und wenn das Innere nicht das verspricht was es hält; wie soll es das zusammenhalten was dem Äußeren entspricht!? Der Verfasser aber hegt die Absicht zu erreichen wo noch manches unerreicht und manches unerfüllt. Die G´tter mögen mir vergeben, wenn das Eine oder das Andere zu etwas führt, was nicht in meinem Sinnen ist, die Menschen mögen mir verzeihen, denn das ist ihre G´ttergabe.
Martin Reiß